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© MESO / Constantin Urban

Die neue Wechselausstellung „A Touch of Type“ des Dialogmuseum Frankfurt widmet sich ganz der „Blindenschrift“ Braille. Wir durften die physische Ebene aus Exponaten, Bild und Text durch digitale Lösungen ergänzen. So entstand ein interaktives Erlebnis, das mit allen Sinnen erkundet werden kann.

Mit Sinnen erkunden

Die Brailleschrift, 1825 von Louis Braille entwickelt, ist fester Bestandteil unseres Alltags und des öffentlichen Raums. Haptische Punktmuster ermöglichen es blinden und sehbehinderten Menschen, per Tastsinn zu kommunizieren. Das Dialogmuseum Frankfurt und Prof. Isabel Nägele von der Hochschule Mainz gehen in der Wechselausstellung „A Touch of Type —von der Geheimschrift zum Code“ ihrer Geschichte, Systematik, Anwendung und Rezeption nach.

Unser Team übernahm nicht nur die gesamte Medienintegration, wir sorgten auch mithilfe digitaler Medientechnologie dafür, dass die Vision der Kuratorinnen zu interaktiven Erlebnissen wurden.

Dank der digitalen Konzeption von MESO, war es möglich, einen interaktiven und partizipativen Erlebnisraum zu schaffen, der die taktile Brailleschrift einem diversen Publikum vermittelt.

© MESO / Constantin Urban

Mit Texten in Deutsch, Englisch und leichter Sprache (in Schwarzschrift und Braille) wird in das Thema eingeführt. Zudem zeigen physische Exponate – viele davon zum Anfassen – wie mit Braille geschrieben und gelesen wird oder wie der Druckprozess von Medien in Braille abläuft.

Mit dem gezielten Einsatz von Technologie wird die analoge Präsentation um weitere Sinneseindrücke ergänzt. Unser Team produzierte einen Video-Loop, der eine Person beim Lesen in Braille zeigt. Der Sound, der beim Gleiten der Finger über die Seiten entsteht, erschafft an der Station eine subtile Sound-Kulisse.

Interaktive Elemente

Wie wird aus Sprache ein Schriftbild? Diese Frage visualisiert eine interaktive Station, die wir zusammen mit Kuratorin Klara Kletzka entwickelten.

Besucher:innen sprechen ihre Botschaft in ein Megafon. Mithilfe von KI-Spracherkennung verwandeln sich die Worte in eine Wolke aus Punkten, die über die Wand huschen und sich dann magisch in lesbare Braille-Zeilen anordnen. So wird spielerisch die Systematik und Typografie der Schriftzeichen visualisiert und die Grenze zwischen den Sinneswahrnehmungen verwischt.

Um den Punkten eine realistische Physik einzuhauchen, arbeiten wir hier mit einem 3D-Modell des Ausstellungsraums, in dem sich die Partikel über die nachgebauten Wände bewegen.

© MESO / Constantin Urban

Für eine Videostation entwickelten wir ein cleveres Interaktionsprinzip, um das Gefühl einer echten Konversation zu simulieren. Mit versteckter Technik erreichen wir so ein Überraschungsmoment und machen herkömmliche Steuerungen zum Starten und Stoppen überflüssig.

Idlemode © MESO / Constantin Urban
Aktiver Modus © MESO / Constantin Urban
Filmaufnahmen, Screenshot © MESO / Constantin Urban
Filmaufnahmen, Screenshot © MESO / Constantin Urban

Hier übernahmen wir nicht nur Technik-Konzept und -Umsetzung, sondern produzierten auch inhouse das Videomaterial der Testimonials vom Dreh bis zum finalen Schnitt.

Hier übernahmen wir nicht nur Technik-Konzept und -Umsetzung, sondern produzierten auch inhouse das Videomaterial der Testimonials vom Dreh bis zum finalen Schnitt.

Die Ausstellung wurde von April bis Juli 2023 im Dialogmuseum Frankfurt gezeigt. Für die Zukunft sind weitere Stationen geplant.

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Max Wolf Partner +49 69 24 000 322 +49 69 24 000 322

MESO Digital Interiors GmbH
Gutleutstr. 96 . 60329 Frankfurt . Germany

Team

Bettina Braun, Max Mittelstädt, Constantin Urban